Die Nebenwirkungen der Pille

Die Pille verhindert zwar mit hoher Sicherheit eine Schwangerschaft, verursacht aber vielfach Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Gewichtszunahme oder Kopfschmerzen. Allerdings kann es auch zu lebensbedrohlichen Blutgefäßverschlüssen kommen. Wir haben einmal die wichtigsten Nebenwirkungen der Pille gesammelt.

Welche Nebenwirkungen hat die Antibabypille?

Die häufigsten Begleiterscheinungen der Pille sind Stimmungsschwankungen, Schmerzen sowie Spannungsgefühle im Brustbereich, Übelkeit, Erbrechen, Migräne und unregelmäßige Blutungen. In sehr seltenen Fällen kommt es sogar zu Bewegungs- sowie Wahrnehmungsstörungen, Depressionen oder starken Schmerzen in den Gliedmaßen.

Sollte es zu den oben beschriebenen Wirkungen kommen, muss umgehend der Gynäkologe informiert oder Rücksprachen mit dem Arzt gehalten werden. Der Mediziner kann feststellen, ob diagnostische Schritte notwendig sind und ob der Wechsel zu einem anderen Präparat erforderlich ist. Die ersten Begleiterscheinungen treten in den meisten Fällen in den ersten Zyklen nach dem Wechsel des Präparates oder bei der ersten Einnahme auf. Wenn die Begleiterscheinungen nicht zu stark ausgeprägt sind, tritt in den meisten Fällen eine Besserung binnen weniger Monate auf.

Dementsprechend wird empfohlen, die Pille drei Monate einzunehmen. So kann man abschätzen, welche Folgen für die Gesundheit auftreten könnten. Die weitere Einnahme bei Aufkommen von Begleiterscheinungen sollte nur nach medizinischer Rücksprache geschehen.Werden mehrere Arten nicht vertragen, so kann es empfehlenswert sein, die dauerhafte Verwendung von anderen Verhütungsmitteln für die Frau in Betracht zu ziehen.

Minipillen enthalten kein Östrogen, daher haben sie ein deutlich geringes Spektrum an Begleiterscheinungen. Doch sie verbessern die Haut nicht und können mitunter Akne verursachen. In diesen Fällen werden Mikropillen bevorzugt, welche die Hormone Östrogen und Gestagen enthalten. Diese Präparate können das Hautbild deutlich verbessern. Allerdings kann die Einnahme zu Beginn zu starken Regelschmerzen und unregelmäßigen Schmierblutungen führen. Wie auch bei den Mikropillen pendeln sich die Begleiterscheinungen innerhalb der ersten drei Monate nach Beginn der Einnahme ein.

Die Pille ist zwar sicherer als das Kondom, kann allerdings viele Nebenwirkungen mitbringen.

Das Thromboserisiko der Pille

Der Pillenreport aus dem Jahr 2015 der Universität Bremen hat gezeigt, dass die Antibabypille das persönliche Thromboserisiko ansteigen lässt. Das Präparat der dritten und vierten Generation können die Gefahr von Thrombosen und Blutgerinnsel signifikant erhöhen.

Gewichtszunahme der Pilleneinnahme

Bei einigen Frauen können die enthaltenen Östrogene der Pille bewirken, dass Wasser in das Körpergewebe eingelagert wird. Forscher der Universitätsklinik Karolinska in Stockholm haben herausgefunden, dass die Pille das Hungergefühl steigern kann, wodurch die Gefahr von Übergewicht etwas ansteigt.

Negative Auswirkungen der Pille auf die Sexualität

In den Packungsbeilagen verschiedener Sorten wird sexuelle Unlust als eine Nebenwirkung angeführt, die gelegentlich auftreten kann. Bei einigen Präparaten wird diese Begleiterscheinung als häufig auftretende Beschwerde angegeben. Zudem gibt es einige Studien, die nachweisen können, dass die Pille zu einer reduzierten Lust führen kann.

Allerdings bemerken nur wenige den Libidoverlust, da die Pille recht früh im Teenageralter erfolgt. In dem jungen Alter hat sich die Libido noch nicht komplett entwickelt. Etliche kennen ihren Eisprung noch nicht und somit auch nicht die sexuelle Lust, welche oft kurz vor dem Eisprung auftritt. Lediglich durch die Beendigung der Hormoneinnahme kann sich die Konzentration des Testosterons und somit auch der Hormonspiegel normalisieren.

Depression und schlechte Lebensqualität

Eine neue Studie hat die Auswirkung der Antibabypille auf das weibliche Gefühlsleben untersucht. Dabei wurde das Empathie-Verhalten von 73 Probandinnen aus drei unterschiedlichen Gruppen beobachtet. Das Ergebnis hat deutlich gezeigt, dass das Präparat die Fähigkeit reduziert, Emotionen anderer wahrzunehmen und auch die Fähigkeit Mitgefühl zu zeigen war deutlich eingeschränkt. Diese Studie zeigt deutlich, dass diese Begleiterscheinungen auf die Psyche der Frauen weiter erforscht werden muss. Viele berichten, dass sie nach Beendigung der Einnahme der hormonellen Kontrazeptiva wieder mehr wie sie selbst fühlen.

Hormonale Veränderungen wirken sich häufig auf das Gemüt aus.

Verantwortung der Mediziner

Die Einnahme der Antibabypille ist mit potenziell lebensgefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Daher sollten Ärzte vor der Verordnung sorgfältig auf den Nutzen und die Risiken für jede Patientin eingehen. Danach wird der Arzt die am besten geeignete Pillenart auswählen, also eine mit hohem Verhütungsschutz und mit möglichst wenig Begleiterscheinungen.

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